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Sport bei Familie Beck: Ohne Kalender geht nichts von Malte Bock

"Der Spaß beim Sport ist das A und O", sagt Friedhelm Beck. Seine Frau Helga und seine beiden Kinder Sarah und Timo auf dem Sofa neben ihm nicken zustimmend. Sport wird in der Familie Beck groß geschrieben. Jedes Familienmitglied ist sportlich aktiv, drei Mal hat man schon gemeinsam das Familiensportabzeichen abgelegt.

"Das ist immer ein Familienerlebnis", erzählen Helga und Friedhelm Beck. Mit großem Engagement gehen die Vier ihrem jeweiligen Sport im Verein nach.
In einen Kalender in der Küche sind die sportlichen Aktivitäten der ganzen Familie eingetragen. "Ohne den Kalender geht es gar nicht", bemerkt Helga Beck. Für jedes Familienmitglied gibt es eine eigene Spalte, vieles muss koordiniert werden. "Ja, manchmal ballt es sich", erzählt die 43-Jährige weiter.
"Das passt aber noch", relativiert Tochter Sarah umgehend. Auf Sport will in der Familie Beck nämlich niemand verzichten. Die elfjährige Sarah spielt in der D-Jugend des PSV Bork Fußball und betreibt zugleich Leichtathletik beim SuS Olfen. Montags und mittwochs steht für sie das Fußballtraining, dienstags und freitags die Leichtathletik im Vordergrund. Am Wochenende stehen zudem Spiele oder Wettkämpfe an.

Talent im Tor
Der neunjährige Timo steht bei den E 3-Fußballern des PSV im Tor. Während der Fußballferienfreizeit des PSV im letzten Jahr wurde sein Torwarttalent entdeckt. Und mit Sohn Timo kam auch bei Mutter Helga die Begeisterung für den Fußball zurück. Lange Zeit hat sie selber Fußball gespielt, seit kurzem ist sie nun Co-Trainerin der PSV-Mädchen in der C-Jugend. Durch Jogging hält sie sich außerdem fit. "Er hat es geschafft, mich mit zu schleppen", sagt Helga Beck lachend und stößt ihren Mann Friedhelm leicht an.
In der Fußballer-Familie bildet der 43-jährige technische Angestellte die rühmliche Ausnahme. Friedhelm Beck ist Leiter der Ju-Jutsu Abteilung des PSV Bork. Seit 1992 betreibt er "seinen" Sport. Nach einer beruflich und familiär bedingten Pause hat er 2001 wieder damit begonnen, ins Kampfgeschehen einzugreifen. Seit eineinhalb Jahren widmet sich der Braun-Gurt-Träger und Inhaber des Übungsleiter C-Scheines auch der Trainingsarbeit. Der Familienvater sagt selber, dass er keiner Trendsportart nachgehe. Trotzdem hat sich der 43-Jährige mit Leib und Seele "seinem" Sport verschrieben. In naher Zukunft strebt er den ersten Meistergrad an.

Interessen akzeptieren
Seine Familie konnte er langfristig für den Ju-Jutsu-Sport nicht begeistern, alle haben es jedoch einmal ausprobiert. "Das muss man akzeptieren", sagt Friedhelm Beck mit einem Lächeln. Froh ist der Familienvater darüber, dass alle Familienmitglieder trotzdem eine Sportart für sich gefunden haben, um einen körperlichen Ausgleich zur Schule oder zum Beruf zu erlangen. "Sport darf keine Last sein. Die Kinder können sich austoben und auch für uns ist es ein perfekter Ausgleich zum Bürojob", sagt Helga Beck, Verwaltungsangestellte im kirchlichen Dienst. "Außerdem findet man auch viele Freunde", sind sich Sarah und Timo einig.
Unter diesen Bedingungen sind die vielen Sporttermine unter der Woche sowie am Wochenende auch mit Freuden zu "managen". "Dazu gehört natürlich Motivation", betont Friedhelm Beck. Außerdem müsse man manchmal auch Prioritäten setzen. "Wir müssen uns absprechen, uns manchmal auch teilen", erzählt der Familienvater aus dem Familienalltag. "Ich stehe bei Turnieren auch schon mal hinter dem Kuchenstand", ergänzt seine Frau mit einem Lachen. Aber es sei auch immer wieder toll, sich mit den anderen bei sportlichen Wettkämpfen oder Spielen zu freuen.

Zweite Familie
Auch dafür, dass die vier Selmer allesamt beim PSV in Bork aktiv sind haben sie eine Erklärung. "Der PSV ist für uns wie eine große Familie."

Eintrag vom 12.09.2008